Bericht aus dem Bauausschuss vom 09.07.2025

Bestimmendes Thema der Ausschusssitzung war die Präsentation der Arbeitsergebnisse des Arbeitskreises „Städtebaulicher Rahmenplan Lottbek inkl. Grundschulstandort“. Vorgestellt wurden Vorentwürfe für die Entwicklung des Standorts im Bereich der Grundschule Hoisbüttel sowie eine Nachnutzungsstudie für das Schulgebäude.

Der Arbeitskreis wurde ins Leben gerufen, um Ideen zu erarbeiten, das Areal der Grundschule Hoisbüttel mit angrenzender Sporthalle, dem Bolzplatz und dem Rasenplatz städtebaulich zu entwickeln. Es wird überlegt, die Schule neu zu bauen und zusätzlichen Wohnraum zu schaffen – zum einen durch Neubauten und zum anderen durch Umnutzung des alten Schulgebäudes.

Im Oktober 2024 traf sich der Arbeitskreis zum ersten Mal. Diesem gehören sowohl Mitarbeitende der Verwaltung als auch Repräsentanten aller Fraktionen der Gemeindevertretung an. Externen Sachverstand bringt das Büro ppp architekten + stadtplaner ein, ein Planungsbüro mit umfangreicher Expertise für Schulprojekte. Mit im Boot sind zudem KAplus – Ingenieurbüro Vollert Büro für energie- und komfortgerechte Gebäudeplanung, Masuch + Olbrisch Ingenieurgesellschaft für das Bauwesen, Clasen-Werning-Partner Landschaftsarchitekten und Stadtplaner sowie das Hanseatische Umweltkontor.

Seit Oktober hat es mehrere Treffen des Arbeitskreises gegeben. Der nun präsentierte Vorentwurf nimmt Zielsetzungen aus den Arbeitskreissitzungen auf und stellte dem Bauausschuss die ersten Ideen vor.

Als Ziele wurde u. a. definiert:

für die Wohnbebauung
– 220 – 250 Wohneinheiten
– ausschließlich Geschosswohnungsbau
– ausschließlich freifinanzierter und geförderter Mietwohnungsbau
– Entwicklung durch Genossenschaften

für die Entwicklung der Grundschule
– Erweiterung zur 3-zügigen Grundschule in 12 Klassen für ca. 300 Kindern
– Neubau in Form eines kompakten Baukörpers
– Sanierung der Sporthalle
– Umnutzung der Bestandsbauten (altes Schulgebäude) zu Wohnzwecken

für die verkehrliche Entwicklung
– autoarmes Wohnen mit Quartiersgarage auf der Fläche des Parkplatzes Bültenbarg
– im Wohnquartier nur Parkflächen für Anlieferung, Handwerker, weiterer kurzzeitiger Haltebedarf

für den Freiraum
– Mehrfachnutzung von Freiflächen
– Verbesserung der Wegebeziehungen u. a. durch Anbindung an den Teichweg und die Hamburger Straße

Vorgestellt wurden jetzt drei Varianten, die diese Ziele berücksichtigen:

Auf dem bisherigen Sportplatz/Rasenplatz soll ein neues Wohngebiet mit 170 bis 220 Wohneinheiten entstehen. Dessen Verkehrsanbindung soll über den Bültenbarg realisiert werden.

Der Neubau der Schule soll auf dem jetzigen Bolzplatz neben der großen Sporthalle erfolgen. Die Sporthalle soll saniert werden.

Für die Altgebäude der Grundschule Hoisbüttel ist eine Umnutzung als Wohngebäude geplant. Auch hierzu gibt es verschiedene Varianten mit bis zu 47 Wohneinheiten.

Kitas und Krippe bleiben bestehen. Auch das Biotop (zwischen Bolzplatz und Parkplatz Bültenbarg gelegen) soll erhalten bleiben.

Der Verkehrsplaner stellte seine Berechnung vor, nach der der zusätzlich zu erwartende Verkehr in Spitzenzeiten (morgens/abends) ohne weitere Verkehrsmaßnahmen wie bspw. eine weitere Ampelanlage an der Einmündung Bültenbarg fließen kann – mit ggf. annehmbaren Wartezeiten. An dieser Stelle der Präsentation gab es erste skeptische Nachfragen aus dem Kreis der Ausschussmitglieder.

Da für die Zukunft gebaut wird, ist eine nachhaltige Energieversorgung durch erneuerbare Energiequellen vorgesehen. Die Möglichkeit, Geothermie zu nutzen, wurde untersucht. Auch Photovoltaik ist im Gespräch. Die Planungen hierzu können allerdings erst konkretisiert werden, wenn sich der tatsächlich Nutzungsumfang für das gesamte Areal abzeichnet.

Mit der sehr ausführlichen Präsentation im Bauausschuss ist die zweite Projektphase abgeschlossen. In der nun beginnenden dritten Phase werden die Arbeitsergebnisse in den Fraktionen ausführlich diskutiert werden. Darüber hinaus ist jetzt auch die Bürgerbeteiligung zu organisieren. Vorgesehen ist eine Einwohnerversammlung in den kommenden Wochen. Die Verwaltung wird dazu einladen.