Die Gemeindevertretung Ammersbek tagte am 09.12.2025, um zentrale Entscheidungen für die Weiterentwicklung der Gemeinde zu treffen im Dorfgemeinschaftshaus. Die Sitzung umfasste zahlreiche Beschlüsse zu Finanzen, Bildung, Infrastruktur und Planung. Mehrere Vorlagen wurden final entschieden, einige fanden keine Mehrheit.
Satzungen und Gebühren
Die Gemeindevertretung beschloss eine Anpassung der Spielgerätesteuersatzung. Die Vergnügungssteuer, also die Steuer auf Spiel- und Geschicklichkeitsgeräte, wurde zum 01.01.2026 angepasst, da die bisherige Höhe nicht mehr den aktuellen Rahmenbedingungen entsprach. Der neue Satz von 17 % orientiert sich an den Regelungen umliegender Städte und Gemeinden. Mit der Anhebung von zuvor 14 % steht nun eine klar nachvollziehbare und einheitliche Grundlage für die Berechnung der Steuer zur Verfügung.
Bekanntmachung des Böllerverbots
Die Verwaltung wird beauftragt, das seit vielen Jahren bestehende Böllerverbot zu Silvester deutlicher sichtbar zu machen. Die Information erfolgt künftig über lokale Presse, Ammersbek-App, Aushänge im Rathaus und die Webseite der Gemeinde.
Straßenbenennung im Ortsteil Hoisbüttel
Der nördliche Abschnitt des Volksdorfer Weges erhält künftig die Bezeichnung Beim Dorfe. Durch die neue Benennung soll die Orientierung für Zustelldienste und Rettungskräfte verbessert werden.
Kommunale Wärmeplanung
Der kommunale Wärmeplan wurde beschlossen. Die Erstellung eines Wärmeplans ist gesetzlich vorgeschrieben und soll Kommunen eine verlässliche und strategische Grundlage für die künftige Wärmeversorgung bieten. Er zeigt auf, wie Ammersbek in den kommenden Jahren eine verlässliche und klimafreundliche Wärmeversorgung sicherstellen kann. Der Plan analysiert den aktuellen Wärmebedarf, die bestehenden Heizsysteme in den Ortsteilen und die Möglichkeiten für zukünftige Energieformen wie Wärmepumpen, Nahwärmenetze oder erneuerbare Energien. Aus den Ergebnissen leitet der Wärmeplan Empfehlungen ab, welche Bereiche sich für leitungsgebundene Wärmenetze eignen könnten und wo individuelle Lösungen sinnvoll sind.
Der Wärmeplan dient der Gemeinde als fachliche Grundlage für bauliche und infrastrukturelle Entscheidungen und unterstützt Bürgerinnen und Bürger bei der Orientierung, welche Heiztechnik langfristig sinnvoll sein kann. Eine Fortschreibung erfolgt spätestens in fünf Jahren. Wir als SPD-Fraktion Ammersbek unterstützen diesen Plan, weil er klare Perspektiven für eine sichere, bezahlbare und nachhaltige Wärmeversorgung schafft.
Schulen und sichere Schulwege
Der Zuschussantrag des Schulvereins der Grundschule Bünningstedt für eine Schulbegleitung im Jahr 2026 fand keine Mehrheit. Wir als SPD-Fraktion Ammersbek bedauern diese Entscheidung, da Schulbegleitung einen wichtigen Beitrag zu einer verlässlichen Betreuung leistet.
Für die sichere Anbindung der Grundschule Bünningstedt wurde eine Umsetzung beschlossen. Sie umfasst eine neue Querungsstelle mit Zebrastreifen, einen Knickdurchbruch zur Verbesserung der Sichtbeziehungen sowie eine Plateauaufpflasterung, die den Verkehr vor der Schule verlangsamt und den Schulweg sicherer macht.
Für Hoisbüttel wurde der Grundsatzbeschluss zum Neubau der Grundschule gefasst. Der Neubau ist notwendig, weil die bestehende Schule in den nächsten Jahren an ihre räumlichen Kapazitäten stößt und die Gebäude nicht mehr den heutigen pädagogischen und baulichen Anforderungen entsprechen. Grundlage ist die Empfehlung aus dem Rahmenplan Lottbek. Das Raumprogramm wird in den weiteren Planungen konkretisiert. Wir als SPD-Fraktion Ammersbek unterstützen diesen Schritt, da moderne Lernformen geeignete räumliche Voraussetzungen benötigen.
Rahmenplanung Lottbek
Der städtebauliche Rahmenplan Lottbek wurde beschlossen. Der Plan legt fest, wie sich das Gebiet rund um die Lottbek in den kommenden Jahren entwickeln soll. Dazu gehören Vorgaben zu Wohnbauflächen, Grünbereichen, dem künftigen Standort der Grundschule Hoisbüttel sowie zur Verkehrsführung. Künftige Bebauungspläne sollen sich an diesem Rahmenplan orientieren. Eine öffentliche Bürgerinformation zum Rahmenplan ist für Anfang 2026 vorgesehen und soll den Planungsstand vorstellen sowie Fragen aus der Bevölkerung aufnehmen.
Haushalt 2026
Die Haushaltssatzung 2026 fand keine Mehrheit. Hintergrund ist die angespannte Finanzlage der Gemeinde. Der vorgelegte Haushaltsentwurf weist ein deutliches Defizit auf. Dieses Defizit muss reduziert werden, damit die Gemeinde dauerhaft handlungsfähig bleibt und neue Schulden vermieden werden können.
Weil die im Entwurf vorgesehenen Maßnahmen zur Konsolidierung nicht ausreichen, wurde der Haushalt mehrheitlich nicht beschlossen. Es folgen nun zeitnah weitere Beratungen zum Haushalt 2026.