5. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 11 „Ortsmitte Hoisbüttel“

– Neue Wohnbebauung am Rathaus –

Im Zentrum von Ammersbek soll ein neues Wohnquartier entstehen. Auf der Fläche zwischen dem Rathaus und der Hamburger Straße möchte der dort ansässige Landwirt die Land- bzw. Pferdewirtschaft aufgeben und stattdessen mehrere Mehrfamilienhäuser errichten. Mit der eingereichten Planung haben sich Bauausschuss und Gemeindevertretung mehrfach beschäftigt und einen Vorentwurf beschlossen, der am 13.10.2015 zur frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung ausgelegt worden ist. Parallel dazu wurden auch Behörden und Träger sog. öffentlicher Belange beteiligt. Die Ergebnisse dieser Beteiligungsverfahren liegen nun vor und werden in das weitere Verfahren einbezogen.
Danach ergibt sich im Moment folgender Sachstand:
Unter Erhalt des alten Bauernhauses sollen bei weitgehender Bewahrung der landwirtschaftlichen Hofstrukturen 5 neue Gebäude mit insgesamt 55 Wohneinheiten entstehen. Entlang der Hamburger Straße können Ladenlokale zur Nahversorgung (z.B. Hofladen) und kleine gewerbliche Nutzungen realisiert werden. Für den ruhenden Verkehr im Wohnquartier sind 117 Parkplätze für PKW, davon 45 in einer Tiefgarage, geplant.
Ein großes Problem, das wir als SPD im Zusammenhang mit dem Bau dieser Wohnanlage sahen, ist die starke Verkehrsbelastung durch die Hamburger Straße. Aus diesem Grunde haben wir im Verfahren immer wieder darauf gedrungen, die Lärmbelastung für die später dort wohnenden Menschen so gering wie irgend möglich zu halten. Durch entsprechende Anträge haben wir bewirken können, dass für dieses Gebiet im zu ändernden Bebauungsplan statt des vorgesehenen „Mischgebiet“ ein „Allgemeines Wohngebiet“ festgesetzt wurde. Dadurch muss durch technisch organisatorische Maßnahmen (passiver Schallschutz) die Lärmbelastung für die künftigen Wohnungen deutlich geringer gehalten werden als ursprünglich vorgesehen.
Wir haben als SPD auch immer wieder auf eine moderate Bebauung und Erhalt der Hofstrukturen gedrungen. Ferner konnten wir u.a. auch erreichen, dass 50 % der Wohnungen barrierefrei hergestellt werden müssen.
Die westlich gelegene landwirtschaftliche Fläche soll ihren offenen Wiesencharakter behalten und die Bredenbek als naturnaher Wasserlauf mit dem danebengelegenen Wanderweg so bestehen bleiben. Durch eine zu schaffende Grünfläche nebst Spielplatz soll sich das Quartier mit der freien Landschaft verzahnen und eine besondere Wohnqualität schaffen.
Darüber hinaus wurden auch die grünordnerischen sowie artenschutzrechtlichen Gegebenheiten durch ein Fachunternehmen mit dem Ergebnis geprüft, dass durch die geplante Bebauung keine wesentlichen Beeinträchtigungen entstehen. Erforderliche Ausgleichs- und Vermeidungsmaßnahmen werden berücksichtigt.

Wie geht das Verfahren nun weiter:
Im einem nächsten Schritt wird eine erneute Beteiligung der Öffentlichkeit, Behörden und Träger öffentlicher Belange stattfinden. Nach Abwägung aller Einwendungen und Stellungnahmen kann die Gemeindevertretung dann eine entsprechende Änderung des Bebauungsplanes beschließen.

Nach erfolgter Änderung werden wir erneut berichten und können dann ggf. auch konkreter auf einzelne Fragestellungen eingehen.